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Warum fährt man in den Osten um in den Westen zu kommen?

Liebe Leserinnen und liebe Leser,

die Frage hätte ich mir auch gestellt, bevor ich wusste was uns erwarten wird. Im Sommer letzten Jahres buchten wir unsere Flüge nach Lissabon und seitdem stieg unsere Vorfreude auf die gemeinsame Studienreise. Am 26.03.2023 war es soweit und unsere Pausengespräche waren seit Wochen gefüllt darüber. Auch im Unterricht gab es für uns nur ein wichtiges Thema, da wir die Tagestouren selbst planten und durchführen wollten.

Bis uns schließlich 3 Tage vor Abflug die Nachricht ereilte, dass Streik am Münchener Flughafen angekündigt war. Man mag sich nicht vorstellen, welches Adrenalin wir verspürten und wie viele Möglichkeiten wir besprochen haben, damit unsere Reise nach Lissabon doch noch stattfinden kann. Zu den alternativen Vorschlägen zählten z.B. ein Flug ab Frankfurt mit einer 6-stündigen Zuganreise, eine Stornierung oder Umbuchung der gesamten Fahrt sowie eine An- und Abreise ab Prag mit Zwischenstopp in Paris inkl. Aufpreis, uvm., …

Es folgte ein genaues Abwägen der Möglichkeiten und der jeweiligen Konsequenzen. Schließlich entschieden wir uns einstimmig für die Variante Flugreise ab Prag.

Nun hieß es, Fahrgemeinschaften bilden und am Samstag, den 25.03. um 22:30 Uhr, los nach Prag um pünktlich unseren Flieger um 6.30 Uhr zur erwischen. Die Anfahrt war für uns alle angenehm. Der erste Flug nach Paris verlief auch gut und weitgehend pünktlich. Trotz einer einstündigen Verspätung beim Weiterflug ab Paris, war die Stimmung in der Reisegruppe vorbildlich.

Sicherlich waren wir heilfroh, endlich nach 18-stündiger interessanter Anreise in der beeindruckenden portugiesischen Hauptstadt anzukommen. Unser Hotel lag sehr zentral zwischen den Stadtteilen Baixa und Chiado und wir erreichten es vom Flughafen zügig mit der Metro.

Nach dem Einchecken und einem kurzen Durchatmen, wartete gleich unser erster Programmpunkt auf uns, eine Fado-Tour. Falls man nicht weiß was Fado ist, es ist ein traditioneller Gesang, vorallem über Liebe, aber auch über das Schicksal, das den Leuten bei ihren damaligen Seereisen bevorstand (z.B. Vasco da Gama). Es gibt viele kleine Tapas- und Fado-Restaurants in Lissabon, die einen sehr typischen Eindruck vermitteln. Die Fadosänger werden sehr respektiert und sobald sie singen, sollte man nichts mehr sagen, um das Ambiente und das Essen zu genießen.

Am nächsten Tag unternahmen wir mit unseren beiden Lehrern eine Stadttour durch die Baixa (Neustadt) und anschließend durch die Alfama (Altstadt). Die Stadtteile haben ein sehr mediterranes Flair mit unzähligen kleinen, traditionellen Läden und Gebäuden in vielen engen Gassen. Der große Elvador Santa Justa Aufzug verbindet die Stadtteile miteinander. Da es in der Stadt sehr hügelig ist und die Höhenunterschiede beachtlich sind, ist das eine sehr angenehme Möglichkeit von dem einen zum anderen Stadtteil zu gelangen. Einen atemberaubenden Blick über die attraktive Stadt am Fluss Tejo bietet er außerdem.

Vielleicht hat man schon einmal eine typische Straßenbahn von Lissabon gesehen. Diese fahren bis heute quer durch die Stadt und kann mit der Lisboa Card kostenlos erlebt werden. Die Lisboa Card ist für eine Städtereise nach Lissabon zu empfehlen und man bekommt sie übrigens am Flughafen oder an kleinen Verkaufsstellen. Diese ermöglicht auch kostenfreie oder vergünstigte Eintritte bei verschiedenen Sehenswürdigkeiten und weiteren Verkehrsmitteln.

Am Dienstag führte uns ein Tagesausflug in das kleine Städtchen Cascais direkt an der Atlantikküste. Die Zugfahrt dorthin dauerte ca. 40 Minuten. Cascais ist dafür bekannt ein wenig teurer zu sein als andere Orte. Vielleicht gerade deswegen, weil es hier viele attraktive Strandabschnitte mit klarem, blauem Wasser in kleinen Buchten gibt, z.B. der Queen´s Beach, die alle einen Besuch wert sind. Meine Empfehlung, Schal nicht vergessen!

Wer es noch nicht wusste: Fisch und Meeresfrüchte gehören zu den Spezialitäten in Portugal und sind vorallem direkt am Meer sehr zu empfehlen, da Ihr dort die Frische der Ware auch schmecken könnt. 😊

Am dritten Tag besuchten wir den Stadtteil Belém und lernten die Herkunft des Pastais de Nata kennen. Das sind kleine Blätterteigtörtchen mit Vanillepudding, welche oben flambiert werden. Dazu wird Zimt serviert. Diese sind sehr lecker und unbedingt empfehlenswert! Wir genossen auch die verschiedenen Sehenswürdigkeiten Torre de Belém, Jeronimos Kloster, Padrao doa Descobrimentos und die LX Factory. Die Factory ist eigentlich ein kleines Industriegelände, das durch wirtschaftliche Engpässe geschlossen, aber 2012 wieder offiziell als die LX eröffnet wurde. Hier findet man kleine landestypische Läden sowie Restaurants für jeden Geschmack. Kleiner Tipp: Die Maxfactory hat zwar kleine Portionen, aber es war super lecker und hat ein tolles Ambiente.

Abends genossen wir gemeinsam ein üppiges Tapas-Essen und tauschten uns über unsere Erlebnisse der letzten Tage aus. Wir waren voll zufrieden und stolz über unsere Entscheidung, die Studienfahrt trotz der kurzfristigen Planänderungen durchzuführen! Der Charme von Lissabon hat uns alle beeindruckt und können wir als Städteziel sehr empfehlen!!!

Auch heimwärts wurden wir wieder auf eine harte Probe gestellt. Wie gut, dass die TK11 eine der positivsten Gruppen ist, die man sich vorstellen kann. Wir wollten bei unserer Rückreise wieder über Paris nach Prag fliegen. Für den Umstieg waren jedoch nur 50 Minuten vorgesehen. Als wir uns am Lissaboner Flughafen gerade stärkten, erhielten wir die Information, dass sich unser Flug verspätet und wir unseren Anschlussflug in Paris nicht erreichen werden. Leider gab es auch keinen anderen Flug, um an diesem Tag noch in Prag anzukommen. Unsere Fluggesellschaft Air France brachte uns also zunächst nach Paris. Manche überlegten bereits, ob und wie wir evtl. spontan noch den Pariser Eiffelturm besichtigen könnten. Leider wurde daraus jedoch nichts, da uns die Air France mit Lunchpaketen, den wichtigsten Dingen für einen kurzen Hotelaufenthalt versorgte und uns in der Nähe des Pariser Flughafens Charles-de-Gaulle in ein Flughafenhotel brachte. Die Zeit war also zu kurz und wir zogen es alle vor, doch noch ein paar Stunden zu schlafen, bevor wir um 6 Uhr morgens wieder zum Flughafen starteten und dann plangemäß am Vormittag in Prag ankamen.

Was haben wir daraus gelernt und geben es gerne weiter: Positiv bleiben, das Beste aus Problemsituationen machen, stärkt mehr als viele Worte.

Ein großes Lob geht an unseren einzigen Mann in der Klasse, Benjamin, der immer auf uns geachtet hat und ein ebenso großes Lob und Dank geht an alle Mitreisenden. Vor allem an unsere professionellen Lehrkräfte, Frau Maierhofer und Herrn Zellmeier.

Wir waren ein tolles Team und haben aus jeder Situation das Beste gemacht. Vielen Dank für das Miteinander und die vielen gemeinsamen Erinnerungen.

Leonie Folger
Schülerin Tourismusklasse TK11

 

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