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„Lebenslanges Lernen – mehr als eine Floskel“

Kluge Köpfe und fleißige Hände werden gebraucht, um den Wohlstand und das Wachstum in einem Land zu sichern. Deshalb wissen Unternehmen seit jeher eine qualifizierte Erstausbildung als wirksames Mittel gegen den Fachkräftemangel zu schätzen. Und natürlich bringt sie auch für die Auszubildenden selbst Vorteile mit sich: der hohe Praxisbezug, finanzielle Unabhängigkeit oder ein schnellerer Berufseinstieg im Vergleich zu einem Studium sind durchaus schlagkräftige Argumente.

Ist der Sprung ins Arbeitsleben erst einmal geschafft, ist sicherlich Durchschnaufen erlaubt – aber nur kurz! Denn Globalisierung, Digitalisierung und immer effektivere Unternehmensstrukturen erfordern seitens der Arbeitnehmer auch stetig höhere Qualifikationen. Wie aber konkret den Veränderungen in der Arbeitswelt besser begegnen, das eigene Profil schärfen und die beruflichen Perspektiven erweitern? Frau Claudia Gahbauer von der IHK Akademie Niederbayern zeigte Schülerinnen und Schülern aus den Abschlussklassen der Mathias-von-Flurl-Schule auf Einladung von Beratungslehrer StD Hans-Peter Detterbeck einen möglichen Lösungsansatz auf: Weiterbildung!

Am 26. Oktober 2023 wollte sich auch die Klasse BM 12b (Kaufleute für Büromanagement) den Vortrag von Frau Gahbauer zur Weiterbildung zum/zur Fachwirt/in nicht entgehen lassen. Der Andrang von Schülerseite war so groß, dass sogar noch zusätzliche Stühle organisiert werden mussten, um allen Interessierten einen Sitzplatz bieten zu können.

Frau Gahbauer stellte eingangs die Aufstiegsstruktur des IHK-Weiterbildungsangebots vor und zeigte die verschiedenen Abschlüsse auf, die auf Basis einer 2- bis 3,5-jährigen Berufsausbildung und Berufspraxis erreicht werden können. Hat man den Fachwirt in der Tasche kann man beispielsweise den Betriebswirt aufsetzen. Dabei steht eine große Vielfalt unterschiedlicher Fachrichtungen zur Auswahl: Fachwirt für Außenwirtschaft, Büro- und Projektorganisation, Gesundheits- und Sozialwesen, Logistiksysteme…nur eine selektive Aufzählung an möglichen Spezialisierungen. Und ein Zuckerl gibt’s noch obendrauf: Mit erfolgreichem Abschluss „Geprüfte/r Fachwirt/in (IHK)“ wird man vom schriftlichen Teil der Ausbildereignungsprüfung (AdA) befreit. Natürlich waren für die zuhörenden Schülerinnen und Schüler auch die exemplarischen Unterrichtsvarianten in Teilzeit/berufsbegleitend oder Vollzeit interessant ebenso wie die Möglichkeit der Kombination von persönlichem Präsenzunterricht und selbstgesteuerten/onlinegestützten Lerneinheiten.   

Selbstverständlich kostet eine Weiterbildung nicht nur Zeit und Energie, sondern auch Geld. Aber auch diesen Punkt betreffend konnte Frau Gahbauer Entwarnung geben. Durch eine Kombination aus Aufstiegs-BaföG, Meisterbonus und steuerlicher Berücksichtigung von z. B. Prüfungsgebühren und Fahrtkosten bei den Einkünften aus nichtselbständiger Arbeit als Werbungskosten bleibt die Eigenleistung der Teilnehmer überschaubar. Dies wurde exemplarisch anhand einer Bespielrechnung für die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt/Industriefachwirt untermauert.

Evaluationen im Nachgang zu bestandenen IHK-Prüfungen zeigen eindrucksvoll, dass sich Weiterbildung für die Teilnehmer gelohnt hat. Neben positiven Auswirkungen auf die berufliche Entwicklung, beruflichem Aufstieg und größeren Verantwortungsbereichen geben die Befragten regelmäßig auch eine finanzielle Verbesserung sowie das Erreichen einer höheren Position innerhalb von 5 Jahren an.  

Lebenslanges Lernen ist eine der wichtigsten Herausforderungen, um nicht ins berufliche Hintertreffen zu geraten. Als Anreiz hierfür kann sicherlich auch die Gleichstellung höherer Berufsbildung bzw. Aufstiegsfortbildung mit schulischen/akademischen Abschlüssen dienen. So wird der Fachwirt (ebenso wie die Meisterausbildung) dem Bachelor gleichwertig auf Kompetenzniveau-Stufe 6 des Deutschen Qualifikationsrahmens zugeordnet. Bildung auf Augenhöhe!

Noch Fragen? Man kann sich jederzeit persönlich an die zuständigen Ansprechpartner/innen bei der IHK wenden und sich beraten lassen. Auch Weiterbildungsdatenbanken wie www.arbeitsagentur.de oder www.wis.ihk.de liefern hilfreiche Informationen.

Bei der Abschlussklasse BM 12b blieben nach dem ca. 45-minütigen Vortrag jedenfalls kaum Fragen offen. Die Schülerinnen und Schüler waren sich einig, dass die Veranstaltung gelungen war, vor allem die Erläuterungen zur staatlichen Förderung wurden als äußerst wertvoll eingestuft. Jetzt heißt es zwar erstmal die Abschlussprüfung zum/zur Kaufmann/-frau für Büromanagement erfolgreich absolvieren, aber dann steht dem nächsten Etappenziel „Fort- und Weiterbildung“ nichts mehr im Wege.

Eva-Maria Geist
Fachbetreuerin

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